VERANSTALTUNGS- UND PRESSEARCHIV 2008

Dieses Archiv enthält alle unsere Veranstaltungen des Jahres 2008. Sie erhalten so einen Überblick über das, was wir für Sie tun!


 

 
 
 

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VERANSTALTUNGS-ARCHIV 2008


Januar 2008   Februar 2008   März 2008   April 2008   Mai 2008   Juni 2008   August 2008   September 2008   Oktober 2008   November 2008   Dezember 2008  



Januar 2008

MEISTERKONZERT


Montag, 14. Januar 2008 - 20.00 Uhr: Brahms-Solisten Hamburg
"Zwei Deutsche in Wien"


L. van Beethoven: Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“
aus der Oper „Die Zauberflöte“ für Violoncello und Klavier WoO 46
Rondo G-Dur für Violine und Klavier WoO 41
Duett für zwei obligate Augengläser für Violia und Violoncello WoO 32
Sonate F-Dur „Frühlingssonate“ für Violine und Klavier op. 24
J. Brahms: Klavierquintett f-Moll, op. 34

Franck-Thomas Link Die Geigerin Juditha Haeberlin und der Limburger Pianist Franck-Thomas Link träumten während ihres Studiums in Amsterdam von ihrem eigenen Spitzenensemble. Nach zehn Jahren und unzähligen Konzerten wurde der Traum im Herbst 2005 wahr, die Brahms-Solisten Hamburg konnten sich gründen. Die Streicher des Ensembles sind Stimmführer beim Ensemble Resonanz, die Bläser Mitglieder verschiedener Hamburger und Berliner Ensembles und Orchester. Man verfügt also über reiche gemeinsame Konzerterfahrung, wobei das Repertoire des Kammerensembles schon bei seiner Gründung mehr als 300 Stücke umfasste, vom Barock bis zur Gegenwart. Natürlich spielen die Brahms-Solisten die Kammermusik ihres Namenspatrons mit ganz besonderer Zuneigung und der Schwerpunkt des in Hamburg verwurzelten Ensembles ist die romantische Klavierkammermusik. Darüber hinaus interpretiert es aber in seinen flexiblen Besetzungen selbstverständlich Werke aller Epochen.





Gefördert von MNT Revision und Treuhand GmbH


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THEATERABEND

Mittwoch, 30. Januar 2008 - 20.00 Uhr
"König Heinrich VIII. und seine Frauen"

Von William Shakespeare und John Fletcher
Landesbühne Rheinland-Pfalz
Inszenierung: Hans Thoenies

Das Ensemble:
Walter Ullrich u.a.

Ein spannungsgeladenes, selten gespieltes Stück des großen Briten William Shakespeare um den englischen König Heinrich VIII., der nicht zuletzt wegen seiner sechs Ehen eine der schillerndsten Figuren der englischen Geschichte ist. Erfahren wir mehr über Katharina von Aragon, Anna Boleyn, Jane Seymour, Anna von Kleve, Catherine Howard und schließlich über Catherine Parr, die ihn als Einzige überlebte.



Szenenfoto

Szenenfoto

Szenenfoto



Februar 2008

MEISTERKONZERT

Montag, 18. Februar 2008 - 20.00 Uhr: Sinfonietta Köln

Solistin: Michala Petri, Blockflöte
Antonio Vivaldi: Concerto g-Moll für Streicher
Giuseppe Sammartini: Concerto F-Dur für Blockflöte, Streicher und B. c.
Artem Vassiliev: Valere iubere, Auftragswerk für Blockflöte und Streicher
W. A. Mozart: Divertimento F-Dur, KV 138
Antonio Vivaldi: Concerto für Blockflöte, Streicher und B. c.

Sinfonietta KölnDie Sinfonietta Köln zählt heute zu den profiliertesten Ensembles seiner Art und vereinigt in sich die Qualitäten eines Kammermusikensembles mit denen eines großen Orchesters. „Kammermusikalische Klangsinnlichkeit und feinste Phrasierung“ (Rhein Zeitung) werden dabei von der Kritik ebenso hervorgehoben wie „mitreißende Klangfülle und große sinfonische Geste“ (Westfälische Rundschau) sowie „intensiv ausgekosteter Schönklang“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Die Blockflötistin Michala Petri gehört zu den unanfechtbaren Stars ihres Metiers und ihr ist es zu verdanken, dass sich in den letzten Jahren die Blockflöte wieder verstärkt als Konzertinstrument etablieren konnte. Ihr Spiel beeindruckt auf der Bühne und Schallplatte gleichermaßen, denn sie vermittelt in ungewöhnlich bestechender Weise Spaß an der Musik und ihrem Instrument.


Gefördert von EVL - Energieversorgung Limburg GmbH


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THEATERABEND

Montag, 25. Februar 2008 - 20.00 Uhr
"Der Damenschneider"

Lustspiel von Georges Feydeau
Münchner Tournee
Regie: Nikolaus Paryla

Das Ensemble:
Nikolaus Paryla, Hilde Vadura, Rudolf Otahal, Undine Brixner u.a.

Ein frisch verheirateter Arzt verliebt sich in eine Patientin, die von ihrem Mann mit der abgelegten Geliebten des Doktors betrogen wird. Unvorhergesehene Probleme führen dazu, dass der Arzt sich als Damenschneider und der Gatte der Kranken sich als Mann der Geliebten ausgeben müssen. Obendrein verschärfen ein enervierender Schwätzer und eine unausstehliche Schwiegermutter die Lage. Und keiner der Beteiligten weiß sich anders zu helfen, als sich in immer neue haarsträubende Lügen zu verstricken.


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Nikolaus Paryla

Hilde Vadura

Rudolf Otahal

Undine Brixner


KULTUR AM NACHMITTAG

Donnerstag, 28. Februar 2008 - 15.00 Uhr
Klavier und Blechbläserensembles

Kultur am Nachmittag
Konzert der Kreismusikschule Limburg
mit Preisträgern im Wettbewerb "Jugend musiziert"








Hier können Sie sich das komplette Programm des Nachmittags downloaden.


Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg
Senioren Union Limburg
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Limburg


Veranstaltungsort: Josef-Kohlmaier-Halle, Limburg -Kleiner Saal-



März 2008

OPERNFAHRTEN

Samstag, 08. März 2008 - 19.30 Uhr
"TOSCA"


Melodramma in drei Akten von Giacomo Puccini
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem Drama La Tosca (1887) von Victorien Sardou

Musikalische Leitung Martyn Brabbins / Erik Nielsen
Regie: Alfred Kirchner
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: James McNamara
Bühnenbild: Karl Kneidl
Kostüme: Margit Koppendorfer
Dramaturgie: Vera Sturm und Jutta Georg

Frankfurt
70,00 Euro (inkl. Busfahrt)

Binnen zwölf Stunden endet die Liebe zwischen der Sängerin Floria Tosca und dem Maler Mario Cavaradossi. Sie scheitert – tragisches Grundprinzip – an der Übermacht der geschichtlichen Dynamik. In diesem Fall am Sturz der Römischen Republik und der Gefangennahme ihres Konsuls, Graf Angelotti. Alle Versuche, der Geschichte des 14. Juni 1800 zu entrinnen, misslingen. Ein gewaltsam geforderter Kuss, für Scarpia endet er tödlich. Während Tosca bis zuletzt glaubt, den Geliebten retten zu können, fügt sich Cavaradossi widerstandslos in den Tod. Die Kraft der Oper, die im Januar 1900 in Rom uraufgeführt wurde, liegt in der veristischen Darstellung der Gegensätze: Die Kirche als Schauplatz von Liebe und Eifersucht, die Festkantate mit Tosca als Solistin, Scarpias dunkle Pläne, sein Tod; anschließend die Darstellung des morgendlichen Friedens vor der Hinrichtung des Cavaradossi.

Die Handlung in Kurzform
Im Rom des Jahres 1800 versucht die schöne Sängerin Floria Tosca, ihren Geliebten, den Maler Mario Cavaradossi, aus den Fängen des brutalen Polizeichefs Scarpia zu retten. Dieser fordert als Preis für die Freilassung des Malers von Tosca eine gemeinsame Nacht, danach sollen sie und Cavaradossi, vertuscht durch die Scheinhinrichtung des Geliebten, Rom unbehelligt verlassen dürfen. Tosca willigt ein. Im Affekt ersticht sie den überraschten Polizeichef, der aber selbst im Tod die Zügel des Geschehens fest in der Hand hält...

Anmeldeschluss für diese Opernfahrt: 31. Januar 2008

Die Homepage der Oper in Frankfurt: www.oper-frankfurt.de.

 


THEATERABEND

Freitag, 14. März 2008 - 20.00 Uhr
"Jahrestag"

Schauspiel von Axel Poch-Goldin
Theatergastspiele Kempf
Regie: Pia Hänggi

Das Ensemble:
Horst Sachtleben, Michael Rast u.a.

Der Tod seiner Frau hat Meyer Jacobs, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, schwer mitgenommen – er lebt nur noch für ihr Andenken. Sein Sohn Mark besucht ihn täglich und unterstützt ihn auch finanziell. Als Mark sich von seiner Frau trennt und zum Vater zieht, steht zum ersten Mal seit dem Tod der Mutter auch Tochter Jackie vor der Tür. Sie ist für Meyer das schwarze Schaf: lesbisch und auch sonst ein Sorgenkind. Es kommt zur offenen Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter. Meyer findet seinen Frieden anders, als er dachte: mit Menschen, die nicht seine Familie sind, nicht seine Nationalität haben, geschweige denn seine Religion. Sein Lebensrückblick ist geprägt von Einsicht und Sühne, aber auch von liebenswerter Starrköpfigkeit.



Horst Sachleben

Michael Rast



April 2008

THEATERABEND

Dienstag, 08. April 2008 - 20.00 Uhr
"Der Name der Rose"

Von Umberto Eco
Theater des Ostens Berlin
Bühnenfassung : Claus J. Frankl
Regie : Vera Oelschlegel

Das Ensemble:
Dieter Wien, Fabian Oskar Wien, Helmut Krauss u.a.

Im Jahre 1327 besucht der englische Franziskanermönch William von Baskerville zusammen mit seinem Adlatus in geheimer Mission ein einsam gelegenes Kloster im Apennin. Sie reisen im Auftrag des Kaisers, um ein Treffen zwischen den Abgesandten des Papstes und ketzerischen Mönchen zu organisieren. Gleich nach ihrer Ankunft werden sie in die Aufklärung eines Mordfalles verwickelt, zwei weitere Klosterbrüder sterben unmittelbar danach auf mysteriöse Weise. Bei ihrer Aufklärungsarbeit treffen die beiden auf Intrigen, Heuchelei, Erpressung und Mord innerhalb der Klostermauern.


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OPERNFAHRTEN

Samstag, 12. April 2008 - 19.30 Uhr
"EUGEN ONEGIN"


Oper von Peter Tschaikowsky
Dirigent: Stefan Klingele
Inszenierung: Gian-Carlo del Monaco
Bühne: Johannes Leiacker
Kostüme: Birgit Wentsch
Chor: Gerhard Michalski

Düsseldorf
65,00 Euro (inkl. Busfahrt)

Einen reichen Moskauer Lebemann verschlägt es wegen einer Erbschaft aufs Land. Dort lernt er die reiche Gutsbesitzerin Larina und ihre Töchter Olga und Tatjana kennen. Olga ist die Verlobte des Dichters Lenskij. Ihre Schwester Tatjana verliebt sich in Onegin, dem sie in einem Brief ganz ungeschützt ihre Gefühle offenbart. Aber Onegin weist sie zurück. Jahre später begegnet er Tatjana wieder. Sie ist die Gattin des Fürsten Gremin und liebt Onegin immer noch. Aber für grenzenlose Gefühle ist die Zeit vorbei ...

Pressestimmen zur Düsseldorfer Premiere am 3. Dezember 2005

Ein großer Abend an der Deutschen Oper am Rhein!
[...] Del Monaco konzentriert Tschaikowskys ?lyrische Szenen? gezielt auf ein Kammerspiel. Hier aber wetterleuchtet es, gesteigert bis zu den Ekstasen des Finalaktes. [...] Giancarlo del Monaco hat mehr als nur den Text gelesen, die Musik studiert. Seine Inszenierung schaut dahinter. Ein ganz großer Opernabend!
General-Anzeiger, Bonn

Welch eine ungeheuerliche Inszenierung! Lange sahen wir keinen solchen Opernabend. Eine sensible, werktreue und ans Herz gehende Produktion, die uns den Schweiß auf die Stirne treibt, die Luft quasi anhaltend, den Puls bis fast bis zum Hirnschlag forciert und kongenial, als die Emotionen kollabieren mit einer kleinen genialen Geste, nämlich dem einfachen Auspusten einer Kerze, endet.
Der Opernfreund

Als eine von Gottes Fügung sich lösende und scheiternde sexuelle Selbstbestimmung erzählt Giancarlo del Monaco Tschaikowskys lyrische Szenen nach Puschkins Versroman Eugen Onegin mit vielen psychologischen Feinabstufungen. Es ist eine erfolgreiche Rückkehr auf das deutsche Theater [...] Lebendiges Musiktheater!
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Anmeldeschluss für diese Opernfahrt: 07. März 2008

Die Homepage der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf: Deutschen Oper am Rhein

 



Mai 2008

MEISTERKONZERT

Sonntag, 04. Mai 2008 - 20.00 Uhr: Sinfonisches Blasorchester Hessen

Leitung: Ralf Lange
Friedrich Gulda: Konzert für Violoncello und Symphonisches Blasorchester
Dimitri Schostakowitsch: Jazz-Suite
Johan de Meij: Symphonie Nr. 2

Sinfonisches Blasorchester HessenDas Sinfonische Blasorchester Hessen wurde 1991 als Auswahlorchester hoch qualifizierter Musikerinnen und Musiker aus Hessen gegründet und profilierte sich schnell mit einer Literatur, die oft deutlich über den üblichen Tellerrand des Gewohnten hinausging. Sinfonische Klangwelten mitten aus dem Leben und Zeitgenössisch-Experimentelles prägen dabei das Profil dieses jungen Orchesters ebenso wie die großen Filmmusiken Hollywoods oder die großen Standardstücke des Repertoires. Ähnlich wie das Hessische Jugendsinfonieorchester findet sich das Sinfonische Blasorchester Hessen derzeit zwei- bis dreimal im Jahr zu Arbeits- und Konzertphasen zusammen. Dann musizieren junge Profis und Musikstudenten gemeinsam mit hoch talentierten Jugendlichen und semi-professionellen Amateuren vom Banker bis zum Chemiker. Aus dieser Mixtur entsteht ein ungemein motivierter, dynamischer Klangkörper, der sich mit vollem Enthusiasmus den jeweiligen Programmen widmet. Mit seinen ambitionierten Projekten ist das Orchester bereits an zahlreichen renommierten Konzertorten in allen Regionen Hessens aufgetreten: im Staatstheater Darmstadt, in der Frankfurter Schirn, in der Hugenottenhalle Neu Isenburg und nun auch in der Josef-Kohlmaier-Halle in Limburg.


NNP-Printausgabe vom 28.04.2008 zu diesem Meisterkonzert:
Glanzvoller Abschluss der Meisterkonzerte


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Solist ist der ungarische Cello-Star Làszlò FenyöLimburger Meisterkonzert mit Cello-Akrobaktik - vom Star für Stars komponiert: Zum Saisonausklang am Sonntag, 4. Mai, kommt das Sinfonische Blasorchester Hessen in die Josef-Kohlmaier-Halle - mit dem Konzert für Violoncello und Blasorchester des österreichischen Klassik-Paradiesvogels Friedrich Gulda. Am Dirigentenpult steht von 20 Uhr an Ralf Lange vom Dortmunder Opernhaus, Solist ist der ungarische Cello-Star Làszlò Fenyö.

Und das bedeutet, dass es lebendig zugehen wird im Konzertsaal. Was das Sinfonische Blasorchester Hessen für die Limburger Konzertbesucher im Angebot hat, ist spannend, abwechslungsreich und garniert mit musikalischer Verve. Mit im Programm ist Philipp Sparkes wirbelndes Konzertstück "Flying the Breeze", das den Abend mit Esprit eröffnet und einen Vorgeschmack auf das gibt, was das hessische Konzertorchester zu bieten hat. Denn neben dem bekannten Bläserkomponisten Philipp Sparke hat es auch den klassischen Großmeister Dimitri Schostakowitsch mitgebracht. Allerdings nicht mit einer der gewichtigen Sinfonien, sondern mit der Jazz-Suite Nr. 2, die als konzertante Unterhaltungsmusik hohen Anspruchs geschrieben ist und irgendwo zwischen klassischem Wien und frechen mitteleuropäischen Zwanzigern verwurzelt ist.

Höhepunkt des Konzertes ist Friedrich Guldas "Konzert für Violoncello und Blasorchester" - für jedes Orchester eine echte künstlerisch-sportliche Herausforderung. Die Komposition wurde 1981 uraufgeführt und verbindet in intelligenten Spielereien hochkarätige Kunstfertigkeit mit raffiniertem Witz zu einem effekt- wie niveauvollen Werk. Als Solist konnte der junge Cello-Star László Fenyö gewonnen werden. Fenyö wurde bereits vielfach ausgezeichnet, 2004 gewann er zum Beispiel den berühmten Pablo Casals-Wettbewerb in Kronberg, 2005 wurde ihm der Franz-Liszt-Preis verliehen. Derzeit ist László Fenyö Solocellist im hr-Sinfonieorchester und als Solist auf den bedeutendsten Bühnen weltweit unterwegs. In Limburg wird er sein Konzertdebüt als Streichersolist eines Sinfonischen Blasorchesters geben. Und das darf man unbedingt mit Spannung und Vorfreude erwarten, denn das gab es in Hessen noch nie. Zum Abschluss des Konzertes steht die 2. Sinfonie des Niederländers Johan de Meij auf dem Programm, die den Titel "The Big Apple" trägt. Sie ist eine Ode an New York und will eine musikalische Wiedergabe des Geistes, des Glanzes, aber auch der Kühle einer der faszinierendsten Städte der Welt sein.


Gefördert von Vereinigte Volksbank eG Limburg

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THEATERABEND

Donnerstag, 15. Mai 2008 - 20.00 Uhr
"Der Steppenwolf"

Nach Hermann Hesse
Euro-Studio Landgraf
Bühnenfassung : Joachim Lux
Inszenierung: Gil Mehmert

Das Ensemble:
Jochen Horst, Christian Stadlhofer u.a.

Die Initialen Hermann Hesses trägt der fast 50-jährige Harry Haller, der sich nach kleinbürgerlicher Harmonie und Geborgenheit ebenso sehnt, wie er ihre Begrenztheit verachtet. Diesen Konflikt erklärt er sich damit, dass er sich gespalten hat: in einen zivilisierten, ordnungsliebenden und in einen chaotischen, zerstörerischen Teil. Er vergleicht sich mit einem heimatlosen Steppenwolf, der auch nicht weiß, wo er hingehört. Erschöpft von dem Kampf, seine menschliche und wölfische Seite zu vereinigen und eins mit sich zu werden, steht er am Rande des Selbstmords. Da findet er durch Zufall den Weg ins Magische Theater und erfährt eine neue Lebensperspektive.



Jochen Horst

Christian Stadlhofer

Der Steppenwolf

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OPERNFAHRTEN

Samstag, 31. Mai 2008 - 19.30 Uhr
"DIE FLEDERMAUS"

Operette in drei Akten von Johann Strauß
Nach der Komödie Le Réveillon von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Libretto von Richard Genée

Köln
60,00 Euro (inkl. Busfahrt)

Wie schon bei der Premiere von Helmuth Lohners Inszenierung wird Thomas Mohr als Gabriel von Eisenstein zu erleben sein. Herbert Feuerstein gibt erneut den Frosch: „Ein knarzender Schwejk-Typ mit einem nicht nur bequemen Humor von unten.“ So befand der Kölner Stadt-Anzeiger, der von einem „Schlussbeifall an der Schwelle zum Triumph“ berichtete. Auch die Kölnische Rundschau stellte fest: „Das voll besetzte Haus war hingerissen.“ Und in der Bild-Zeitung war zu lesen: „Jubelstürme bei der Premiere in der Kölner Oper. Ganz besonders für Star-Regisseur Helmuth Lohner.“ Und das WDR 3 Kulturmagazin Mosaik resümierte: „Eine Fledermaus, die den Anhängern modernen Regietheaters querliegen wird, die aber vom Kölner Publikum einhellig mit Bravo- Sträußen bedacht wurde.“

Anmeldeschluss für diese Opernfahrt: 25. April 2008

Die Homepage der Oper Köln: Oper Köln

 



Juni 2008

PODIUM JUNGER KÜNSTLER

Sonntag, 15. Juni 2008 - 17.00 Uhr: Querflötenquartett "Flûtes légères" mit Nicola Held

Ort: Kreismusikschule
In den Klostergärten 11

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Melanie Heinzler, Nicola Held, Veronika Keber und Karin SpäthVier gleiche Instrumente bestreiten ein ganzes Konzertprogramm! Dass dies alles andere als eintönig ist, wird das 2007 gegründete Ensemble unter Beweis stellen.

Auf dem Programm stehen Originalwerke von Telemann, Kuhlau, Berthomieu u. a., aber auch Bearbeitungen von Orchester- oder Klaviermusik wie z. B. Händel oder Debussy. Der Querschnitt von Barock bis Impressionismus verspricht ein interessantes, abwechslungsreiches Programm auf höchstem Niveau.

Die vier jungen Musikerinnen sind: Melanie Heinzler, Nicola Held, Veronika Keber und Karin Späth. Sie alle studierten Querflöte an der Wiesbadener Musikakademie und sind als Instrumentalpädagoginnen an verschiedenen Musikschulen tätig, so z. B. Nicola Held an der Kreismusikschule Limburg e. V. VdM. Neben ihrer Lehrtätigkeit konzertieren sie in verschiedenen Besetzungen in ganz Deutschland.

Eintritt: 6.00 €, ermäßigt 4,00 €

Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg e. V.
Kreissparkasse Limburg
Magistrat der Stadt Limburg, Abt. Kulturförderung


KULTUR AM NACHMITTAG

Freitag, 20. Juni 2008 - 15.00 Uhr:
Salonorchester des Musikvereins Zollhaus 1898 e.V.
Leitung: Heide Holzner

Hier können Sie sich das gesamte Programm des Nachmittags in der Stadthalle herunterladen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg
Senioren Union Limburg
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Limburg


Veranstaltungsort: Josef-Kohlmaier-Halle, Limburg -Kleiner Saal-



August 2008

PODIUM JUNGER KÜNSTLER

Sonntag, 24. August 2008 - 17.00 Uhr: Samantha Gaul (Sopran) und Marie-Christine Becker (Klavier)

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Samantha Gaul (Sopran) und Marie-Christine Becker (Klavier)1. Preisträger im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" 2008

Werke von Wolfgang Amadeus, Hugo Wolf, Maurice Ravel, Franz Schubert, Fréderic Chopin, Georg Friedrich Händel, Johannes Brahms

Download des Flyers hier.

Ort: Saal der Kreismusikschule
In den Klostergärten 11



Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg e. V.
Magistrat der Stadt Limburg, Abt. Kulturförderung
Kreissparkasse Limburg

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September 2008

KULTUR AM NACHMITTAG


Dienstag, 02. September 2008 - 15.00 Uhr:
Theatergruppe Zwiebelfisch

(K)ein Tag wie jeder andere...

Don Quichotte feiert Geburtstag

Ein Theater-Film Projekt der Zwiebelfisch-Spielleute e.V.
Eine Darbietung von Menschen mit und ohne Behinderung unter der Leitung von Tatjana Trommershäuser

Zum Inhalt:
Es ist der 70. Geburtstag des Don Quichotte. Sancho Panza hat ein großes Fest organisiert. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen. Dann kommen die Gäste...und schließlich das Geburtstagskind. Ihm zu Ehren gibt es ein kleines Ständchen. Die Geburtstagskerze wird gebracht...Doch was ist das? Was passiert denn jetzt? Warum greift Don Quichotte zum Schwert und kämpft gegen diese Kerze?

Don Quichotte reagiert auf das Fest wie wir es nicht erwarten. Und warum er so reagiert, erfahren wir durch Filmszenen, die in Rückblenden erzählen, welche auslösenden Erfahrungen der Don gemacht hat, was ihn bewegt, gegen bestimmte "Feinde" wie Kerzen in den Kampf zu ziehen.

Lassen Sie sich überraschen und folgen uns in die Welt des Don Quichotte de al Mancha.


Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg
Senioren Union Limburg
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Limburg


Veranstaltungsort: Josef-Kohlmaier-Halle, Limburg -Kleiner Saal-

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MEISTERKONZERTE

Sonntag, 21.09.2008 – 20.00 Uhr: DAS LANDESJUGENDSINFONIEORCHESTER HESSEN

Leitung: Martin Lukas Meister
Sprecherin: Britta Hübel
Programm des Abends hier

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DAS LANDESJUGENDSINFONIEORCHESTER HESSEN - Foto von Bernhard Diehl Das Landesjugendsinfonieorchester Hessen vereint die besten jungen hessischen MusikerInnen zu einem sinfonischen Klangkörper erster Güte. Die meisten Mitglieder, zwischen 13 und 21 Jahre alt, sind Preisträger auf Landes- und Bundesebene des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, viele darüber hinaus JungstudentInnen an deutschen Musikhochschulen. In den Konzerten besticht das Orchester stets durch hohe Motivation und herausragende künstlerische Leistung.

Seit der Spielzeit 2006/07 ist Martin Lukas Meister 1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors am Staatstheater Darmstadt und leitet seit 2007 die Sinfonietta Darmstadt. Er ist Träger des Dirigentenpreises der Schweizer Tonkünstlergesellschaft und der Zürcher Kiefer-Hablitzel-Stiftung sowie des 1. Preises der W. und B. Alter-Stiftung.



Ein Kurzportait des Dirigenten Martin Lukas Meister

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Martin Lukas Meister Der 34jährige Schweizer Dirigent Martin Lukas Meister ist seit der Spielzeit 2006/07 1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors am Staatstheater Darmstadt, wo er seinen erfolgreichen Einstand mit der Tosca von Puccini und mit Gounods Faust gegeben hat. In der aktuellen Spielzeit wurde seine Einstudierung von Debussys Pelléas et Mélisande von der Presse einhellig gefeiert. Weitere eigene Produktionen in Darmstadt sind unter anderem die europäische Erstaufführung von Golijovs Flamenco-Oper Ainadamar und Verdis Rigoletto.

Bis 2006 war Martin Lukas Meister als 1. Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern und davor als 1. koordinierter Kapellmeister am Ulmer Theater engagiert. Gastdirigate und Tourneen führten ihn in die meisten Länder Europas und auch nach Amerika. Er arbeitete bisher unter anderem mit dem Basler Sinfonieorchester, dem Zürcher Kammerorchester, dem Beethoven Orchester Bonn, der Mazedonischen Philharmonie, der Südböhmischen Kammerphilharmonie, dem Theater Bielefeld und dem Schlesischen Staatstheater. Daneben hat er sich immer auch für Jugend-, und Studentenorchester engagiert, und Konzerte beispielsweise mit den Orchestern der Musikhochschule Zürich und des Konservatoriums Feldkirch, den Bucharest Symphonic Players und dem Fiddlefest New York dirigiert. 1998 und 2000 war er Dozent und Dirigent an der UBS Academy & Festival Verbier. Martin Lukas Meister leitet seit 2007 die Sinfonietta Darmstadt und wird in diesem Jahr auch im Sommer mit dem Landesjugendsinfonieorchester Hessen zusammenarbeiten.

Martin Lukas Meister absolvierte die Schweizer Kapellmeisterausbildung der Musikhochschulen Basel, Bern, Genf und Zürich bei Ralf Weikert und Manfred Honeck. Internationale Meisterkurse, unter anderem in Tanglewood, sowie viele Assistenzen und Hospitationen ergänzen seine dirigentische Ausbildung. In diesem Zusammenhang arbeitete er unter anderem mit Nikolaus Harnoncourt, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Zubin Mehta, Seji Ozawa und André Previn. Neben seiner Dirigierausbildung studierte er an der Musikhochschule Zürich Klavier, Bratsche und Schulmusik, sowie parallel dazu an der Universität Zürich Musikwissenschaft, Musikethnologie und Philosophie. Martin Lukas Meister ist Träger des Dirigentenpreises der Schweizer Tonkünstlergesellschaft und der Zürcher Kiefer-Hablitzel-Stiftung, sowie des 1. Preises der W. und B. Alter-Stiftung.

Bereits als 17-jähriger hatte Martin Lukas Meister das Sinfonieorchester Nota Bene Zürich gegründet, welches sich unter seiner Gesamtleitung zu einem der führenden Jugendsinfonieorchester der Schweiz entwickelte und heute noch in einer Stärke von über 80 Musikern existiert.


Britta Hübel, Schauspiel

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Britta HübelBritta Hübel wurde 1977 in Rheda-Wiedenbrück, Nordrheinwestfalen, geboren. Nach ihrem Abitur nahm Sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main ihr Schauspiel-Studium auf, das sie 2002 mit dem Bühnendiplom abschloss. Bereits während des Studiums war sie als Gast am Nationaltheater Mannheim in Sarah Kanes Phädras Liebe engagiert. In diese Zeit fällt auch ihre Mitwirkung in der Produktion Hello + Goodbye, einem Liederabend am Gallus Theater in Frankfurt, in dem sie als Sängerin (Alt) zu erleben war. Direkt im Anschluss an ihr Studium wurde Britta Hübel festes Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Nach ihrem Debüt als Irina in Tschechows Drei Schwestern spielte sie hier zwischen 2002 und 2007 mit sehr großem Erfolg unter anderem die Luise in Schillers Kabale und Liebe, die Titelrollen in Oscar Wildes Salome und Euripides und Iphigenie in Aulis, die Elisabeth von Valois in Schillers Don Karlos, die Ala in Mrozeks Tango, sowie die Maria in der Uraufführung von Fausto Paravidinos Die Krankheit der Familie M.

Britta Hübel macht Hörfunk- und Synchronarbeiten und war im Fernsehen in den Kurzfilmen Eine Frage der Zeit und Rot zu sehen. Mit Martin Lukas Meister arbeitete sie bereits im Februar und Juni 2007 bei Familienkonzerten des Staatstheaters Darmstadt zusammen. Unter dem Titel "Hokuspokus Simsalabim" standen Dvoraks Mittagshexe, Liadovs Kikimora und Baba Yaga und Saint-Saens Danse macabre auf dem Programm. Britta Hübel agierte als Dreiviertelelf Hexe.

Zu ihrer Darstellung der Helena in Shakespeares Sommernachtstraum schrieb die Presse: "Britta Hübel legt viel Gefühl in ihr Spiel, sie ist wandelbar und spielt bedrückend echt." Hier können Sie sich das Programm des Abends herunterladen.


Gefördert von Energieversorgung Limburg GmbH
EVL

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THEATERABEND


Dienstag, 30.09.2008 - 20.00 Uhr:
JULIUS CÄSAR

von William Shakespeare
Theater Greve GmbH
Inszenierung: Manfred H. Greve
mit Peter Rauch, Reinhard von Hacht u.a.

Das Werk ist ebenso als politische Tragödie wie als Charakterdrama zu interpretieren. Es berichtet über den Mechanismus der Macht, den Sturz des Tyrannen und das Scheitern seiner Mörder. Ein Meisterwerk der Volksverführung demonstriert Shakespeare in der Leichenrede des Marc Anton. Diese ist in der Weltliteratur beispiellos geblieben. Demagogische Rhetorik als Kunst der Massenverführung wird hier so virtuos gehandhabt, dass man unter Schauern hingerissen ist.

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Peter Rauch Reinhard von Hacht

Rainer Delventhal


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Oktober 2008

MEISTERKONZERTE

Samstag, 11.10.2008 - 20.00 Uhr: LENDVAY & FRIENDS

FEURIGE ZIGEUNERRHYTHMEN
GIPSY MEETS CLASSIC

József Lendvay, Violine
Alexandre Afanassiev, Violine
Peter Menyhart, Viola
Alexandre Bagrintsev, Violoncello
Corneliu-Cosmin Puican, Kontrabass

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LENDVAY & FRIENDS"Atemberaubende Virtuosität mit größter Lässigkeit" – das Resümee der Tageszeitung „Die Welt“ zu einem Auftritt der Folklore-Virtuosen Lendvay & Friends fiel ebenso knapp wie treffend aus. Wenn der Geiger József Lendvay und sein Ensemble auf der Bühne ausgewählte Stücke der Zigeuner- und slawischen Folklore spielen, reißt es Konzertbesucher von den Sitzen, und die Fachwelt ist hingerissen: 2005 wurde das Debutalbum "Lendvay & Friends" mit dem "Echo Klassik" ausgezeichnet.






Gefördert von Vereinigte Volksbank eG Limburg
Vereinigte Volksbank eG Limburg



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KULTUR AM NACHMITTAG

Dienstag, 21. Oktober 2008 - 15.00 Uhr:
Konzert mit Orgel und Harfe

Sophia Marie Schmidt - Harfe
Markus Eichenlaub - Orgel

Werke von Philipp Jacob Mayer, Marcel Tournier, Sergiu Natra, Deborah Henson-Conant u.a.

Hier erhalten Sie das Programm des Nachmittags und weitere Informationen.

Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg
Senioren Union Limburg
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Limburg


Veranstaltungsort: Annakirche

Der Eintritt ist frei. Beitrag zur Kostendeckung erwünscht.


THEATERABEND

Freitag, 24.10.2008 - 20.00 Uhr:
DIE NIBELUNGEN

Schauspiel von Friedrich Hebbel
Theatergastspiele Kempf
Inszenierung: Celino Bleiweiß
mit Wolfgang Seidenberg, Gabriele Welker u.a.

Eine der ganz großen Liebesgeschichten in der deutschen Literatur wird hier mit zwei Schwerpunkten in Szene gesetzt. Der erste ist der Kontrast zwischen den beiden Liebesbeziehungen, auf der einen Seite die wahrhaftige Liebe zwischen Kriemhild und Siegfried und auf der anderen die durch Betrug entstandene Ehe König Gunthers mit Brunhild, und die Unheil bringende Verquickung dieser beiden. Das zweite große Thema ist die wahnsinnige Konsequenz in der Verfolgung persönlicher Absichten. Die zwei entscheidenden Gegenspieler nach dem Tod Siegfrieds sind Kriemhild und Hagen, und zwischen diesen beiden entbrennt ein Kampf, der alle anderen ins Verderben stürzt.

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Nibelungen - Szenenfoto Monika Guthmann

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November 2008

MEISTERKONZERTE

Donnerstag, 06.11.2008 - 20.00 Uhr: PRAGUE PHILHARMONIA

Nikolai Tokarew, Klavier
Kirill Soldatov, Trompete
Programm des Abends hier

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PRAGER KAMMER PHILHARMONIE Das Kammerorchester wurde 1994 gegründet und behielt bis heute die Formation des Wiener Klassizismus bei. Das Orchester erlangte schnell den Ruf eines der interessantesten Kammerensembles. Hinsichtlich seines Repertoires konzentriert sich die Prager Kammer Philharmonie auf die Werke der klassischen und romantischen Epoche sowie auf die Musik des 20. Jahrhunderts. Des Weiteren spezialisiert sich dieses international renommierte Kammerorchester auf neue Arbeiten zeitgenössischer Komponisten. Im April 2005 hat die Prager Kammer Philharmonie den weltberühmten Tenor Luciano Pavarotti in der Prager Sazka Arena begleitet. Im Frühling 2006 fanden Konzerte mit dem Startenor Rolando Villazon in der Philharmonie München und mit Jennifer Larmore im Smetana Saal Prag begeisterte Resonanz.

Hier können Sie sich das Programm des Abends herunterladen.



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Echo Preisträger 2008 Nikolai Tokarew Nikolai Tokarew Echo Preisträger 2008
Nikolai Tokarew wurde 1983 in Moskau geboren und entstammt einer musikalischen Familie. Sein Vater ist Konzertpianist, seine Mutter Cellistin. Er begann seine musikalische Ausbildung 1988 an der renommierten Gnessin Musikschule in Moskau, die er 2001 mit Auszeichnung abschloss. 2004 bis 2006 studierte er am Royal Northern College of Music in Manchester. Sein Post Graduate Studium macht er derzeit dort bei Dina Parakhina und in Düsseldorf bei Prof. Barbara Szczepanska an der Robert-Schumann-Hochschule.

Bereits 1989 debütierte er mit sechs Jahren mit einem Soloabend in Moskau. Im Alter von 14 Jahren begann er in Europa und Japan zu konzertieren. Im Jahre 2000 wurde Tokarew Preisträger beim „10. Eurovision Grand Prix of Young Musicians“ in Bergen, Norwegen. Im gleichen Jahr trat er in Tokyo mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra unter Gerd Albrecht auf. Im September 2006 erhielt er den „Orpheum Public Award“ beim 8. Internationalen Orpheum Musik Festival in der Tonhalle Zürich.

Im gleichen Jahr erspielte er sich den 2. Preis und den Publikumspreis beim „Géza Anda - Wettbewerb“ in Zürich. Nikolai Tokarew gastiert regelmäßig bei internationalen Festivals – unter anderem bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, beim Kissinger Sommer, dem Davos Musik Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Er konzertierte mit zahlreichen Orchestern, unter anderem mit der Camerata Salzburg, dem Tonhalle Orchester Zürich, der National Philharmonic of Russia und dem BBC Philharmonic Orchestra.

Im April 2007 veröffentlichte Nikolai Tokarew bei Sony Classical sein erstes Klavier-Recital mit Werken von Schubert, Chopin und Alexander Rosenblatt. Nikolai Tokarew lebt in Manchester.

+++Ganz aktuell: Nikolai Tokarew erhält Echo 2008 für seine Debüt-CD "No. 1"+++

Der ECHO Klassik 2008
Die Deutsche Phono-Akademie, das ist das Kulturinstitut der deutschen Phonowirtschaft, verleiht in diesem Jahr bereits zum fünfzehnten Mal den ECHO Klassik, einen der bedeutendsten Preise im Klassikbereich.

Die ECHO-Preisträger werden durch eine Jury ermittelt, die sich aus herausragenden Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Medien, der ZDF-Musikredaktion und dem Arbeitskreis Klassik der Deutschen Phono-Akademie zusammensetzt. Der ECHO Klassik soll dazu beitragen, den kulturellen Stellenwert der klassischen Musik zu dokumentieren und ihre Beliebtheit weiter zu erhöhen. Bei den Auszeichnungen für Künstler wird deshalb neben der herausragenden künstlerischen Leistung und Persönlichkeit auch der Beitrag der Künstler zur Popularisierung der klassischen Musik mitbewertet.

Geehrt wird die herausragende Neuentdeckung einer jungen Künstlerpersönlichkeit. Die Jury kann jeweils Nachwuchspreise an Künstlerinnen und Künstler für herausragende Leistungen in den folgenden Fächern verleihen: Gesang, Instrument, Dirigat. Und vor wenigen Tagen erhielt der Pianist Nikolai Tokarew den Preis als bester Nachwuchskünstler.

Die Süddeutsche Zeitung schrieb über ihn: „Seit Horowitz und Glenn Gould die Klavierwelt erschütterten, hat es kein solches Talent gegeben, und wenn man sachlich bleiben will, muss man sagen: Der 23-jährige Tokarew hat vielleicht eine noch versiertere Technik, überlegenere Souveränität und seriösere Intellektualität. Er kann sich so sehr in die Komponisten und deren Werke hineindenken und- fühlen, dass er sich deren Lebenswirklichkeit, die gleichsam als Konzentrat in den Noten steckt, vollkommen zu eigen machen kann.”

Hier der Link zur ZDF Mediathek mit einem Heute-Bericht über den Echo-Preisträger. Der Beitrag über den außergewöhnlichen Pianisten beginnt nach ca. 10 Minuten. Schieben Sie einfach den Regler unten auf die entsprechende Zeitmarke, direkt zum Porträt des Pianisten.
Ein interessantes Portrait von Aspekte finden Sie hier.
Einen weiteren Bericht über Nikolai Tokarew, den viele für einen der besten Pianisten der Welt halten, finden Sie hier auf YouTube.
Das Interview mit br 4 Klassik hier.

Ein einmaliges Konzert und ein außergewöhnlicher Glücksfall für Limburg, das Sie auf keinen Fall versäumen sollten! Karten für das Konzert mit Nikolai Tokarew in Limburg erhalten Sie hier.

Noch mehr Infos finden Sie auf der Homepage des Künstlers www.nikolaitokarew.de

Was die Presse über diese Veranstaltung schreibt finden Sie hier!


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PODIUM JUNGER KÜNSTLER

Sonntag, 16. November 2008 - 17:00 Uhr: Klassische Musik in historischen Gemäuern

So präsentiert sich das dritte und in 2008 letzte Konzert der Reihe "Podium junger Künstler". Die Kulturvereinigung Limburg, der Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn und die Kreissparkasse Limburg laden gemeinsam am Sonntag, in das Historische Rathaus (Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn) zu einem Konzert mit Andreas Kröner, Gitarre und Ann-Kathrin Lauber, Gesang ein, die als Gast den Gitarristen Felix Justen an ihrer Seite haben.

Die Künstler:
Ann-Kristin LauberAndreas KrönerBereits in jungen Jahren sang die heute 19-jährige Ann-Kristin Lauber in einem Kinderchor. Seit sechs Jahren erhält sie Gesangsunterricht (Musical, Klassik). Seitdem wirkt Sie als Solistin in verschiedenen Rock/Pop- und Jazzensembles sowie in Musicalprojekten mit und stellt Ihr Talent bei diversen Soloauftritten und Galas unter Beweis. Sie ist Preisträgerin und Stipendiantin der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG. Seit Ende letzten Jahres ist sie außerdem Mitglied im Jugendensemble des Staatstheaters Wiesbaden.

Der 21-jährige Andreas Kröner nahm bereits im Kindesalter Rock/Pop-Gitarrenunterricht. Seit 2006 erhält er Unterricht in klassischer Gitarre bei dem internationalen Konzertgitarristen Felix Justen. Im Jahr 2007 hat er sein Schulmusikstudium an der Hochschule für Musik in Mainz begonnen. Er spielt in verschiedenen kammermusikalischen Ensembles.

Beide lernten sich durch Felix Justen kennen und stellen in diesem Jahr erstmalig ihr Zusammenspiel als Duo unter Beweis. Sowohl gemeinsam als auch solistisch präsentieren sie Kompositionen von Esaias Reusner, Johann Sebastian Bach, Mauro Giuliani, Francesco Tarrega, Enrique Granados und Johannes Brahms.

Gespielt werden Werke von Esaias Reusner, Johann Sebastian Bach, Francesco Tarrega (Solo Gitarre), Enrique Granados (Gitarrenduo mit Felix Justen), Mauro Giuliani, Johannes Brahms (Duo Gitarre/Gesang).


Eintritt: 6,00 €, ermäßigt 4,00 €

Ort: Historisches Rathaus am Fischmarkt

Weitere Informationen:
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Kulturamt, Fischmarkt 21
65549 Limburg a. d. Lahn
Tel.: 06431 212915 - Irene Rörig
Email: irene.roerig@stadt.limburg.de

Veranstalter:
Kulturvereinigung Limburg e. V.
Magistrat der Stadt Limburg, Kulturamt
Kreissparkasse Limburg

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THEATERABEND


Mittwoch, 19.11.2008 - 20.00 Uhr:
DIE GRÖNHOLM-METHODE

Schauspiel von Jordi Galceran
Konzertdirektion Landgraf
Regie: Johannes Zametzer
mit Luc Feit, Carsten Klemm, Claudia Buser und Peter Papakostidis

Ein schwedischer Großkonzern mit internationalen Verbindungen sucht einen führenden Mitarbeiter. Das Auswahlverfahren wird psychologisch untermauert. Die Bewerber werden in Gesprächen mit Situationen kon- frontiert, auf die sie reagieren müssen. Drei Männer und eine Frau erhalten Aufgaben, um jeweils andere auszuschalten. Spannung und unterschiedliches Ver- halten steigern sich, einer bleibt übrig. Aber dann kommt der verblüffende Schluss.

Was die Presse über diese Veranstaltung schreibt finden Sie hier!



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DIE GRÖNHOLM-METHODE - Szenenfoto DIE GRÖNHOLM-METHODE - Szenenfoto

DIE GRÖNHOLM-METHODE - Szenenfoto




Fotos Konzertdirektion Landgraf

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Dezember 2008

KINDERTHEATER

Sonntag, 21.12.2008, 15.00 Uhr "Morgen, Findus wird`s was geben"

Theater für Kinder ab 4 Jahren von Sven Nordqvist
Bühnenbearbeitung von Dagmar Leding
Theater auf Tour
Konzertdirektion Bingel GmbH


Für Kinder ab 4 Jahren Weil Kater Findus sich so sehr wünscht, dass der Weihnachtsmann an Weihnachten zu ihm kommt, muss der alte Pettersson eine Weihnachtsmaschine bauen. Das ist gar nicht so einfach. Und außerdem darf Findus nichts merken. Das ist noch schwieriger.

Pettersson hätte schon fast aufgegeben, wenn ihm nicht auf wundersame Weise immer wieder geholfen würde. Von Kirsten, genannt Kiste, bekommt er eine große Kiste, die er schon ´mal im Vorraum aufstellt, damit Findus sich daran gewöhnt. In diese Kiste will Pettersson den mechanischen Weihnachtsmann einbauen.

Der seltsamste Briefträger aller Zeiten, der eigentlich lieber Zauberer wäre, bringt Pettersson ein Paket mit merkwürdigem Inhalt.

Und ein kleiner Mann mit großem Koffer klopft an Petterssons Küchentür. Er verkauft viele schöne Sachen, die man zu Weihnachten braucht, sogar Weihnachtsmänner aus Blech, die sprechen können.

Am Ende kommt aber doch der echte Weihnachtsmann, was den alten Pettersson viel mehr überrascht als den kleinen Kater Findus.

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"Morgen, Findus wird`s was geben" "Morgen, Findus wird`s was geben"

"Morgen, Findus wird`s was geben" - Szenenfoto


SILVESTERKONZERT

Dienstag, 30.12.2008 - 20.00 Uhr: PHILHARMONIE SÜDWESTFALEN MIT GESANGSSOLISTEN

Dirigent und Moderation: Russell N. Harris

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PHILHARMONIE SÜDWESTFALENMit Sitz im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die Philharmonie in ganz Südwestfalen präsent. Darüber hinaus gastiert das Orchester regelmäßig auf den Konzertpodien in der Bundesrepublik, aber auch in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Italien. Tourneen unternahm man in jüngster Zeit nach Frankreich und 2006/07 nach China. Die Philharmonie Südwestfalen pflegt als Konzertorchester eine aufgeschlossene Programmpolitik. Das Orchester begleitet auch Konzertchöre, man war Gastorchester der großen Musiktheater in NRW und gibt Konzerte mit Stars (u.a. Domingo, Caballé). 2006 war man zusammen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein Ausrichter des traditionsreichen WDR-Musikfestes.

Russell N. Harris ist seit 2003 Chefdirigent der Philharmonie Südwestfalen. Er studierte am Royal College of Music in London Dirigieren, Komposition, Klarinette und Klavier. Nach Stationen in Dänemark und Schweden (Malmö, Göteborg, Umea) war er von 1991-95 Kapellmeister am Nationaltheater Weimar und von 1995-2000 GM in Gera Altenburg.

Es ist eine gute Tradition, dass die Philharmonie Südwestfalen musikalisch das Jahr ausklingen lässt. Es ist auch Tradition, dass ein solches Konzert immer mit Walzern, Polkas, Märsche und Galopps, mit Musik der Strauß-Dynastie oder Jacques Offenbach beschlossen wird. Im ersten Teil des Konzertes werden Opern-Intermezzi, Ouvertüren, Arien, kleine sinfonische Dichtungen und Ballettmusik zu hören sein.

Mehr über die Philharmonie Südwestfalen: hier.


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PRESSEVERÖFFENTLICHUNGEN 2008


Rhein-Lahn-Zeitung

Viele waren neugierig auf "Steppenwolf"
Theaterabend in der Stadthalle: Schauspieler brachten Hesse-Stück überzeugend auf die Bühne

LIMBURG. Ein Theaterabend in der Limburger Josef-Kohlmaier-Halle, der auf besonders große Resonanz des Publikums stieß: Hermann Hesses "Steppenwolf" machte offenbar ganz besonders neugierig. Neugierig darauf, wie ein solch schwieriges und zutiefst aufrüttelndes menschliches Schicksal auf die Theaterbretter gebracht wird.

Die Figur des Steppenwolfs hat über die lange Zeit nichts an ihrer Popularität eingebüßt. Nicht nur die Verehrer Hermann Hesses und seiner Literatur zog es zu der Veranstaltung der Kulturvereinigung, auch junge Theaterbesucher interessierten sich für das Schicksal des Harry Haller, der stets mit Selbstmordgedanken sein gespaltenes Ego umwob.

Harry Haller, von dem bekannten deutschen Schauspieler Jochen Horst gespielt, befindet sich im Dauerzwiespalt. Ist es das kleinbürgerliche Leben in Harmonie und Geborgenheit, das ihn anzieht, oder befindet er sich lieber im so dominant dargestellten chaotischen Lebensabschnitt? Vergleichbar mit einem "Steppenwolf" gelangt Harry Haller - die Situation erinnert stark an Hermann Hesses eigene Lebensgeschichte - bis hin in das sogenannte "Magische Theater" mit seinen Lockungen und Versuchungen. Harry lernt tanzen. Auch Hesse lernte erst mit 50 Jahren tanzen.

Haller erlebt alle Seiten des magischen Theaters. Die bezaubernde Kurtisane Hermine (Jacqueline Zebisch) und deren kapriziöse Freundin Maria (Nadine Germann) verführen ihn zu einem anderen Leben. Der Musiker Pablo (Markus Campana) fungiert als Harrys Schatten, sozusagen als die Personifikation seiner verdrängten Psyche. Schließlich versucht Haller, wieder in die bürgerliche Welt zurückzukehren: "Das Unmögliche muss versucht werden, damit das Mögliche bestehen kann."

Ein Laufband auf der Bühne und ein taktisch raffiniert besetzter Personenkreisel betonten die Wirkung der zerrissenen Lebensphasen. Leider übertönte die musikalische Begleitung - zwei Celli, Gitarre, Geige, Akkordeon - manche Dialoge, sodass einige Textpassagen nicht immer verständlich im Zuschauersaal ankamen. Wilma Rücker

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Nassauische Neue Presse

Printausgabe vom 17.05.2008

Zwischen Wolf und Mensch

Text und Foto von Sabine Rauch
Limburg. Ein wenig Rot auf ein Totengesicht gemalt, das sei sein Leben, sagt Harry Haller, am Ende. Aber er hat Hoffnung. „Einmal will ich das Figurenspiel besser spielen, einmal werde ich das Lachen lernen.“ Ob der Steppenwolf es schafft, ein zufriedener Mensch zu werden, ist nicht bekannt. Aber er hat das Prinzip begriffen: Wer unsterblich werden will, muss ein entspanntes Verhältnis zur Welt und zum eigenen Ich entwickeln. Wie das funktionieren kann, erzählt Hermann Hesses Roman „Der Steppenwolf“ aus mehrfach wechselnden Perspektiven, samt eingeschobenem Essay und Visionen aus einem „Magischen Theater“. Dass dieser streng komponierte Roman auf der Bühne funktioniert, macht Staunen. Aber es funktioniert. Joachim Lux hat den Roman zum Drama gemacht, Gil Mehmert hat es inszeniert, und die Kulturvereinigung Limburg hat das Drama auf die Bühne der Josef-Kohlmaier-Halle geholt.

Harry Haller, Endvierziger, neurotische Persönlichkeit, Dichter, steckt in einer Lebenskrise. Er verabscheut das Kleinbürgertum, fühlt sich aber wohl im Duft von Bohnerwachs, Terpentin und Mahagoni. Er ist innerlich zerrissen, fühlt sich hin und hergerissen zwischen Geist und Trieb, zwischen Wolf und Mensch. Das einzige, was er sich zugute hält, ist seine „geniale, unbegrenzte Leidensfähigkeit“. Aber auch die hat ein Ende. Selbstmord scheint ihm der einzige Ausweg aus dem Chaos zu sein. Aber er trifft Hermine, die Kurtisane, die ihn zu neuen Erfahrungen verführt. Durch sie lernt er sinnliche Freuden kennen, geistige und musikalische. Sie hilft ihm aus der Einsamkeit.

Ein Maskenball dient Hallers Initiation. Und in Pablos magischem Theater soll die Vollendung folgen: Dort muss er seine „fragwürdige Persönlichkeit“ an der Garderobe abgeben. Als er unter Drogen steht, kann Haller endlich über sich lachen und erfahren, dass mehr als die faustischen zwei Seelen in seiner Brust wohnen. „Jedes Ich ist ein kleiner Sternenhimmel. Du kannst ihn beliebig zusammensetzen.“

Jochen Horst spielte den Steppenwolf, den gespaltenen Menschen, als Getriebenen, und ein Laufband auf der Bühne hilft ihm noch dabei. Gil Mehmert hat aus dem nach Sonaten-Prinzip komponierten Roman ein bis ins Detail durchchoreographiertes Stück voller Musikalität gemacht. Schließlich soll Haller am Ende auch begreifen, dass der Sinn des Lebens nur in der Musik erfahrbar ist. Am besten in Mozarts Musik. Denn er versteht es, richtig zu lachen. Er ist unsterblich geworden. Und er ist es, der Haller daran erinnert, dass fraglich ist, ob es überhaupt etwas Persönliches gibt, das die Zeit überdauert. „Es schiebt sich immer etwas zwischen Idee und Wirklichkeit.“ Mozart ist Pablo und alle beide werden gespielt von Markus Campana. Und schon alleine dieses Besetzungsprinzip zeigt, wie die Verdichtung des Romans auf der Bühne funktioniert.

Was bei Hesse Ausflüge in die Tiefenpsychologie sind, wird in der Inszenierung zur Archetypen-Lehre. Und das alles mit Musik. Immer ist Musik auf der Bühne – und wenn es nur das Schlagen eines Kontrabasses ist, der den Sprechgesang untermalt. Schließlich ist Mozart das Ideal, sein Humor, seine Wandlungsfähigkeit, seine innere Harmonie. Geist und Lebensfreunde schließen sich eben nicht aus. Nahrung für den Verstand und eine unbändige Inszenierung mit einem spielfreudigen Ensemble tun es auch nicht. So macht auch die Stilisierung eines tragischen Helden große Freude.

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Rhein-Lahn-Zeitung

Neues Programm liegt vor
Meisterkonzerte der nächsten Saison vorgestellt - Schreiber: Sponsoren sichern sechste Vorstellung

Sie hatten allen Grund, auf eine erfolgreiche Spielzeit der Kulturvereinigung anzustoßen. Danke sagte Vorsitzender Peter Schreiber (2. von links) dem bisherigen Schirmherrn Jürgen Faßbender (links), dessen Nachfolger für die kommende Saison, Martin Richard (rechts), sowie der Geschäftsführerin Gabriele Droste. Foto: Dieter FluckKaum ist der Reigen der Meisterkonzerte abgeschlossen, stellt die Kulturvereinigung schon das neue Programm vor. Nach der Sommerpause gibt es wieder einige musikalische Leckerbissen.

LIMBURG. Im Rahmen eines kleinen Empfangs hat sich der Vorstand der Limburger Kulturvereinigung vor der sechsten und abschließenden Veranstaltung bei Sponsoren und Beteiligten für die Unterstützung der Meisterkonzerte bedankt. Zugleich legte der Verein so zeitig wie noch nie das neue Programm vor.

Vorsitzender Peter Schreiber dankte den Verantwortlichen der Stadt, die mit einem höheren Zuschuss den steigenden Kosten Rechnung trügen. Daneben seien Sponsoren unerlässlich. Sie sorgten dafür, dass ein Konzert mehr, das sechste Konzert angeboten werden könne. Das Erscheinungsbild der Kulturvereinigung nach außen habe sich gewandelt. Dies äußere sich in neu gestalteten Plakaten und Programmheften wie auch in den Kulturnachrichten in dem monatlich versandten Newsletter. Die Kulturvereinigung hat eine Umfrage gestartet, wie das Programm noch attraktiver gestaltet werden kann.

Die neue Saison bietet eine bunte Mischung an musikalischen Leckerbissen, die am 21. September mit dem Landesjugendorchester beginnt. Auch konnte das international renommierte Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks verpflichtet werden.

"Es geht nicht nur um die Suche nach Sponsoren, sondern auch um die Suche nach Publikum", meinte Dirigent Jürgen Fassbender, der scheidende Schirmherr. Immer mehr Leute vernetzten sich miteinander. Als gelungenes Beispiel nannte er den Auftritt seines Frauenkammerchores "Carpe Diem" unlängst bei einer Ausstellung der Lahn-Artists. "Beide hatten ihr eigenes Publikum mitgebracht und jeweils über den Tellerrand nach dem geschaut, was die anderen machen", sagte Faßbender. Auf diese Weise würden Leute für etwas interessiert, wofür sie sonst nicht empfänglich seien. So ziehe das Symphonische Blasorchester Hessen zum Abschluss der diesjährigen Meisterkonzerte Freunde der Blasmusik im Allgemeinen an.

Bürgermeister Martin Richard wies auf den um 20 Prozent erhöhten städtischen Zuschuss hin, damit die Kulturvereinigung ihren vor 62 Jahren übernommenen Auftrag für die Stadt in angemessener Weise fortsetzen könne. Es sei beachtenswert und erfreulich, was innerhalb Limburgs ohne Zutun der Stadt im kulturellen Bereich alles angeboten werde. (dd)


Rhein-Lahn-Zeitung

Cello und Bläser in gelungener Symbiose Sinfonisches Blasorchester Hessen war beim abschließenden Meisterkonzert in Limburg zu Gast

LIMBURG. Einige Minuten später als sonst begann das abschließende Meisterkonzert der Kulturvereinigung vor der Sommerpause - nicht etwa, weil die Musiker noch nicht bereit gewesen wären, sondern weil sich die vielen Zuschauer noch nicht auf ihren Plätze eingefunden hatten. Das Sinfonische Blasorchester Hessen stieß auf ein überwältigendes Besucherinteresse und hatte so eine hervorragende Ausgangsposition für sein anspruchsvolles und zugleich ungewöhnliches Programm. Gewaltige Klänge in Stephen Melillos Werk "In einem anderen Licht" bereiteten den musikalischen Weg des Abends, und schon gleich konnten sich die Besucher von der enormen Qualität des Ensembles überzeugen.

Ein riesiges Orchester formierte sich da auf der Bühne, besetzt mit allen erdenklichen Instrumenten, die zur Blasmusik gehören. Ralf Lange packte alles durch sein engagiertes und unmissverständliches Dirigat zusammen und formte ein ausdrucksvolles Klangbild, das neben brillanter Technik auch zu ausdrucksvollen musikalischen Gesten bereit war.

Nach der Ouvertüre tat sich dann zunächst Ungewöhnliches auf der Bühne: Alle Musiker packten mit an, stellten Stühle, rückten Bühnenelemente und Notenständer. Gerichtet wurde das alles für den "Star" des Abends, den ungarischen Cellisten László Fenyö. Und was auf den ersten Blick vielleicht zunächst verwunderte, beeindruckte schließlich umso mehr: Cello und Bläser (in kleiner Besetzung) gingen in dem Konzert von Friedrich Gulda eine harmonische Symbiose ein. Ein hervorragend aufspielender Cellist war zu hören, der alle Facetten der Spieltechnik atemberaubend und hochvirtuos präsentierte. Neben dem einfühlsam agierenden Orchester sei nicht zuletzt auch das kostbare Instrument aus dem Jahr 1695 erwähnt, dem der Cellist ungemein klangvolle Töne entlockte.

Nach der Pause stand der Abend wieder ganz im Zeichen der Blasinstrumente: Die Suite für Jazzorchester von Dimitri Schostakowitsch hinterließ bei den Zuhörern einen genauso großen Eindruck wie die zweite Sinfonie von Johan de Meij, mit der der Holländer die Stadt New York tonmalerisch beschreibt. Ob lyrische Passagen, verspielte Interludien oder gewaltige Klanggewitter; es war einfach bemerkenswert, zu was engagierte musikalische Laien fähig sind. (Dr. Ulrike Neu)

Rhein-Lahn-Zeitung - Ausgabe Diez vom 07.05.2008

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Nassauische Neue Presse

NNP-Printausgabe vom 06.05.2008

Ungewohnte Klänge in einem "spannenden" Konzert

Von Anneke Jung
Limburg. Das Sinfonische Blasorchester Hessen bot zum Saisonende für ein Meisterkonzert ungewohnte, gleichwohl aber interessante und spannende Klänge. Mit Werken aus dem Bereich der modernen sinfonischen Blasmusik entfalteten die Mitwirkenden unter der Leitung von Ralf Lange Facetten, die manchem Konzertbesucher neu gewesen sein dürften.

Dazu passte der Titel des ersten Stückes „In einem andere Licht“ von Stephen Melillo. Das 2007 uraufgeführte Werk mit Ouvertürencharakter zeigte die Welt der Holz- und Blechbläser tatsächlich in neuem Licht, spielte mit der Klangvielfalt dieses großen Orchesterapparates mal in lebhaft bewegten Passagen in knackigem Sound aber auch mit großen melodischen Bögen und weichen runden Klängen.

Der eigentliche Höhepunkt des Konzert kam direkt als nächstes: Konzert für Cello und Blasorchester von Friedrich Gulda. Etwas so Pfiffiges, Unterhaltendes und dabei, nicht nur aber vor allem fürs Cello, Hochanspruchsvolles hört man nicht alle Tage. Das Cello-Konzert mit Bläserbegleitung des Cross-Over-Musikers Friedrich Gulda ist eine geniale Parodie auf den mitteleuropäischen Musikbetrieb mit seiner Trennung in E- und U-Musik und seinem Starsolisten-Kult.

Das Werk vereint in fünf höchst amüsanten Sätzen völlig unbekümmert Jazziges, Alphorngetute oder bayrische Stubenmusi mit Klassischem oder auch einem zackigen Marsch, um schließlich in einer Art italienischer Stretta zu enden. Auf dem Weg dahin spielt der Cellist mal schöne Kantilenen, mal eine ironisierend ausgewalzte und hochvirtuose Kadenz. Dann saust er in halsbrecherischem Tempo und aberwitzigen Doppelgriffen das Griffbrett rauf und runter, spielt rasante Arpeggien oder schmachtet in einem spanisch anmutenden Menuett. Der Cellist, das war in diesem Fall der junge Ungar Lazslo Fenyö, der mit einem Feuerwerk an Klängen, Spitzentechnik und viel Ausdruck eine witzige und mitreißende Interpretation ablieferte, und dabei so unangestrengt wirkte, als würde er „Hänschen klein“ spielen. Das Orchester, diesmal bis auf rund 20 Musiker einschließlich zweier Kontrabässe und Gitarre reduziert, begleitete wunderbar schwungvoll. Mal gab es flotten Swing, wie bei der Jazz-Intro der Ouvertüre, mal spielten die Holzbläser einen herzigen Ländler, dann wieder gab Marschmusik mit vollem Blechbläsersound. Eine ziemlich verrückte Komposition, die Musikern wie Zuhörern gleichermaßen Spaß machte.

Der zweite Teil bot große Blasorchester-Sinfonik, die technisch durchaus vom Feinsten war. Allerdings zeigte sich hierbei, dass die Kohlmaier-Halle solchen Klangmassen, wenn sie denn ungebremst erschallen, nicht angemessen ist. Über lange Passagen empfand der Hörer die Musik einfach als zu laut. Dies galt besonders bei der sinfonischen Dichtung „The Big Apple“ von Johan de Meij. Der Niederländer ist Komponist vieler großartiger Blasorchesterwerke von großer Ausdruckskraft. „The Big Apple“ ist ein Tongemälde der Stadt New York, voll pulsierendem Leben, plötzlich aufblitzenden Melodien, effektvollen Kombinationen beispielsweise von flirrenden Holzbläsern über einer schönen Blechbläsermelodie, wunderschönen Oboen- und Englischhorn-Passagen über einem diffusen Wabern des Orchesters oder spannungsvollen Klängen der tiefen Bläser und Pauken. Man sieht und hört das umtriebige Leben der Großstadt förmlich vor sich. Allerdings schien sich das umfangreiche Werk – es dauerte eine gute halbe Stunde – weitgehend im Forte-Bereich abzuspielen, und das ermüdete nach einiger Zeit das Gehör.

Auch der ansonsten schwungvoll musizierten Jazzsuite Nr.2 von Dimitri Schostakowitsch, arrangiert von Johan de Meij, fehlte hier und da ein wenig dynamische Differenzierung. Das führte beispielsweise dazu, dass man das Akkordeon, dessen Klangfarbe durchaus gut zu dem Werk gepasst hätte, fast nie hörte.

Abgesehen von diesen kleinen Unebenheiten ein spannendes Konzert, das sicher manchem einen völligen neuen Einblick in moderne Blasmusik gegeben hat.

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Rhein-Lahn-Zeitung

Gutes Echo für das Eco-Stück
Theater des Ostens kam mit "Der Name der Rose" beim Publikum gut an

Die Limburger Kulturvereinigung hat für ihren jüngsten Theaterabend in der Josef-Kohlmaier-Halle eine gute Auswahl getroffen

LIMBURG. Es war nicht der Stoff aus dem die Träume sind, sondern eine fatale frömmelnde Wirklichkeit des 14. Jahrhunderts, die sich heutzutage niemand mehr so richtig vorstellen kann: Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose". Ein Stück voller Mord, Intrigen, Falschheit, Bigotterie und gebrochener Keuschheitsgelübde.

Nach der Verfilmung des literarischen Erfolgsstoffes hatte sich auch das "Theater des Ostens" aus Berlin der dramatischen Dichte des Geschehens angenommen. Das Ergebnis dieser äußerst reizvollen Aufgabe war nun auch in der Limburger Josef-Kohlmaier-Halle zu sehen und sorgte bei den Besuchern des Theaterabends der Kulturvereinigung für ein gutes Echo.

Natürlich sind auf der Bühne die Orte des Geschehens oft im Dunkeln, doch die raffinierte Bühnengestaltung mit mehr als 30 roten Säulen in der einem Labyrinth ähnelnden Abtei brachte die manchmal recht grausigen Szenen verständlich rüber. Große Achtung gebührt den beiden Darstellern des William von Baskerville und seinem jungen Adlatus Adson von Melk. Die Szene des ermordeten Venantius, der im Fass mit Schweineblut steckte, ließ viele Besucher erschauern. Auch wenn Jorge von Burgos, herausragend und kaum verdächtig von der Regisseurin Vera Oelschlegel in Szene gesetzt, stets behauptete "Christus hat nie gelacht", blieb es doch bis kurz vor Schluss unklar, auf wessen Konto die Morde gehen.

Die Aufführung war ein Erfolg - besonders da viele junge Besucher in die Stadthalle kamen. Jung und Alt genossen das Stück bis zum Ende, bis zum Brand in der Abtei. Und so mancher Theaterfreund wird sich nach diesem Theaterstück beim Lesen noch oft der tödlichen Unsitte des Fingerbefeuchtens erinnern. Die Limburger Kulturvereinigung hat mit dieser ausgezeichneten Bühnenfassung eine gute Auswahl getroffen. Der große Beifall belohnte die exzellente Darbietung. Wilma Rücker


Rhein-Lahn-Zeitung vom 11.04.2008

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Die Nassauische Neue Presse

NNP vom 10.04.2008

Lehrstück und Klosterkrimi

Von Sabine Rauch
SzenenfotoLimburg. Es gibt den Roman, eine Nachschrift zum Buch, und es gibt einen Film. Das Buch war ein Bestseller, und Millionen von Menschen in aller Welt haben sich den Film angeschaut. Ein paar haben jetzt auch die Bühnenfassung gesehen – in der Limburger Stadthalle.

„Der Name der Rose“ als Theaterstück – eine großartige Gelegenheit, Umberto Ecos postmodernen Roman zu erfassen. Denn Vera Oelschlegel konzentriert sich in ihrer Inszenierung auf das Wesentliche. Auf die Frage, was religiöser Wahn anrichten kann. „Fürchte die Wahrheits-Propheten. Fürchte diejenigen, die für ihre Wahrheit sterben wollen“ – das ist der Rat, den William von Baskerville am Ende seinem Adlatus mit auf den Weg ins Leben gibt. Natürlich ist der „Name der Rose“ auch auf der Bühne eine Art Klosterkrimi, ein ziemlich spannender sogar. Und natürlich ist der „Name der Rose“ auch auf der Bühne ein Spiel mit den Erwartungen an Informationen. Vor allem aber geht es um den Widerstreit von Ratio und Irrationalität, von Verstand und Aberglauben.

Da ist zum Beispiel William von Baskerville, der geradezu aufgeklärte Franziskaner (ein sehr gelassener Dieter Wien), der seinem zu emotionalen Ausbrüchen neigenden Schüler Adson (leidenschaftlich: Felix Isenbügel) meist nur einen Rat gibt: „Erst einmal ruhig durchatmen.“ Dann ist da Ubertin von Casale (Claus Stahnke), der zwar auch Franziskaner ist, aber den Antichrist für den Grund allen Übels hält – auch des Übels in der Abtei und natürlich am päpstlichen Hof. Dann sind da noch Abbo, der Abt (sehr selbstgefällig gespielt von Helmut Kraus) und der zynische Inquisitor Bernard Gui (Oliver Trautwein, ein bisschen überzeichnend), die beiden Kirchenvertreter, denen es vor allem um eines geht: Macht. Und dann gibt es da natürlich noch den andern Vertreter des finsteren Mittelalters: Jorge von Burgos, den fanatischen Wächter der Bibliothek. Vera Oehlschlegel führte nicht nur Regie, sondern setzte sich auch eine Kapuze auf, nahm sich einen Stock und wurde mit leerem Blick und klapperndem Gebiss zum blinden Greis mit finsterer Mission. Er hatte im Namen Gottes und der Religion gemordet, um den Menschen Aristoteles’ „Zweites Buch der Poetik“ vorzuenthalten, denn in diesem Buch beschäftigt sich der Philosoph mit der Komödie, also mit dem Lachen. Und Lachen ist für den fanatischen Mönch tabu. Denn: „Christus hat nicht gelacht.“ Lachen verzerre die Züge des Menschen, mache ihn dem Affen gleich. Und: „Lachen schürt Zweifel.“ Und das ist das Schlimmste, denn wer zweifelt, fängt an zu denken.

Umberto Eco hat ein gnostisches Weltbild. Und er ist ein gebildeter Mann. Seinem „Namen der Rose“ haben Kritiker den wenig schmückenden Beinamen „Professorenroman“ verliehen. Vera Oelschlegel verzichtet in ihrer Inszenierung auf die Exkursionen zum Thema Häresie und Inquisition. Und trotzdem ist der Zuschauer am Ende sicher, etwas gelernt zu haben – über Kirchengeschichte, das Klosterleben und über das Mittelalter. Und er ist dabei gut unterhalten worden. Von einer spannenden Kriminalgeschichte mit allem Drum und Dran, mit Drama, Liebe und Wahnsinn. Und ein bisschen Slapstick und Burleske.

Auf der Bühne ist kein Raum für tiefe Charakterstudien, die Figuren werden als Prototypen gezeichnet, Schlaglichtartig. Kein schmückendes Beiwerk, alles ist karg, zurückgenommen. Zwei Dutzend Säulen reichen, um eine Abtei entstehen zu lassen. Eine ausgeklügelte Lichtregie und dazu Orgelklänge oder geistliche Gesänge genügen, um eine andächtige Stimmung zu erzeugen. Und gerade das schafft die eindringliche Atmosphäre des Stücks. Alles ist geheimnisvoll, dunkel angsterfüllt.

Wie das finstere Mittelalter. Und am Ende ist der Zuschauer ergriffen und nachdenklich. Und er weiß vielleicht ein bisschen besser, „wie man die Zeichen der Welt deutet“.



Die Nassauische Neue Presse

NNP vom 10.04.2008

„Der Name der Rose“ – viel Arbeit hinter den Kulissen

Von Nadja Quirein
Limburg. Noch ist der Vorhang geschlossen – aber nicht mehr lange. „Noch 29 Minuten bis zum Auftritt“, erklärt ein Mann in Mönchskutte, als er am Maskenraum vorbei kommt. Ambrigio Vinella war schon in der Maske. Auch sein Kostüm, eine Mönchskutte, hat er schon an. Er wird gleich als Berengar von Arundel, Gehilfe des Bibliothekars, auf der Bühne der Limburger Stadthalle stehen. Vinella geht die Treppen, die von den Räumen der Künstler im Erdgeschoss zur Bühne gehen, hinauf. Nervös wirkt er nicht. Angereist ist er mit seinen Kollegen vom Theater des Ostens, er nennt sie seine „Ersatzfamilie“, in einem Reisebus. Ein Lkw mit Technik und Equipment gehört ebenfalls zum Gespann. Gestern in Bottrop, heute hier, morgen dort: „Man vergisst die Wochentage, denkt von Ort zu Ort“, verrät der Schauspieler, während er die Requisiten überprüft. Noch ist er hinter der Bühne und bekommt nicht mit, wie sich der Saal langsam füllt.

Hinter den Kulissen: Das ist ein schmaler Gang mit abgedunkeltem Licht, der die Künstler durch Öffnungen im Vorhang auf die Bühne führt. Eine größere Fläche bietet Platz für Requisiten und führt zur Treppe, die über einen Flur in den Saal und zum Künstlereingang führt. Eine andere Treppe führt zu den Räumen der Künstler. Auf dem Gang stehen zwei Tische mit Requisiten, ein Garderobenständer mit Kostümen, die während der Vorführung in Sekundenschnelle gewechselt werden. Auch Maskenbildnerin Dorit Jur hat ihren Schminktisch nun direkt hinter die Bühne verlegt. Außerdem finden sich in dem Gang Stühle für die Darsteller in Warteposition. 13 bis 14 Leute tummeln sich hinter der Bühne. Der Mönch hat sich inzwischen vergewissert, dass sein Feuerzeug funktioniert. Schließlich muss er gleich Kerzen anzünden.

Als sich dann der Vorhang hebt, geht alles plötzlich ganz schnell: Die Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand, jede Bewegung sitzt. Während ein Darsteller hinter dem Vorhang auf seinen Einsatz wartet, flitzt der nächste schon von der Bühne an den Maskentisch, tauscht Perücke und Kostüm und wartet erneut auf seinen Einsatz. Ein anderer Darsteller steht auf Position und reicht eine Requisite. Andere lauschen gespannt, um ihren Einsatz nicht zu verpassen. Garderobiere und Maskenbildnerin bereiten Kostüme, Maske und Utensilien für den nächsten „Wechsel“ vor. Ein Fehler würde eine Verzögerung auf der Bühne auslösen. Aber es geht alles gut: Routine für die Profis.

Währenddessen stehen zwei Männer von der Limburger Feuerwehr hinter der Bühne und beobachten das Treiben. „Das sind ganz wichtige Leute heute Abend“, lobt Valentin Piwek, Tourneetechniker vom Gastspielunternehmen, der Konzertdirektion Schlote. Da bei dem Stück viel mit Feuer hantiert werde, sei die Anwesenheit der Feuerwehr elementar.

Aber so eine Inszenierung macht noch mehr Menschen Arbeit: Das Fachpersonal der Halle kümmert sich darum, dass die Bühnenanweisungen in die Tat umgesetzt werden. Das beginnt mit dem Stellen der Stühle, geht über das Bedienen der Haustechnik und endet beim Abschließen der Halle nach der Veranstaltung. Die Bühnenanweisung, erklärt Hallenmeister Michael Vetter, ist ein Dokument, das das Gastspielunternehmen dem Veranstalter, also in diesem Fall der Kulturvereinigung Limburg, zukommen lässt. Diese leitet es an die Stadthalle weiter, damit die Mitarbeiter die Anforderungen an Technik, Personal und Räumlichkeit erfüllen können. Ein gutes Zusammenspiel zwischen Gastspielbetrieb, Stadthalle und Veranstalter sei die Grundvoraussetzung für einen guten Ablauf, sagen Vetter und Piwek. „Die Bühne ist ja toll“, lobt ein Darsteller, „und so groß“. Das sei nicht selbstverständlich.

Bereits seit 14 Uhr sei er mit seinen Mitarbeitern in der Limburger Stadthalle, erklärt Piwek. Der Lkw mit Requisiten, Dekoration und Technik müsse dann ausgeladen werden. Michael Vetter und sein Kollege Manfred Heun sind schon seit dem Vormittag in der Halle. Wenn sich der Vorhang hebt, haben die beiden Feierabend, und andere Kollegen übernehmen den Dienst. Wenn dann das Publikum applaudiert und das Stück vorbei ist, beginnt für alle hinter den Kulissen der Abbau: die Technik, die Requisiten, die Dekoration, die Stühle, die Schminke – alles muss weggeräumt werden. Das ganze Programm im „Rückwärtsgang“.


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Rhein-Lahn-Zeitung

Lachen ist Trumpf
Lustspiel begeistert das Limburger Publikum

LIMBURG. Der Meister des Lachens, Georges Feydeau, war mit seinem Lustspiel "Der Damenschneider" in der Josef-Kohlmayer-Halle zu Gast. Das Stück machte seinem Erfinder alle Ehre: Lachsalven ohne Ende prägten schon die erste Aufführung der Komödie im Bayerischen Hof in München.

In drei Worten lässt sich die Geschichte kaum erzählen, sie ergibt sich aus dem Lauf der Handlung. Fest steht, dass ein frisch verheirateter Arzt in seine Patientin verliebt ist, die von ihrem Mann mit der abgelegten Geliebten des Doktors betrogen wird. Irrungen und Wirrungen ohne Ende. Unvorhergesehene Probleme ergeben sich, sodass sich der Arzt als Damenschneider und der Gatte der Kranken sich als Mann der Geliebten ausgeben muss.

Getoppt wird die Geschichte noch durch einen Schwätzer und eine nervige Schwiegermutter. So verstricken sich alle Akteure in ein Lügengespinst, das immer haarsträubender wird.

Der Erfolg des Stückes und der Aufführung liegt in der Komik der Dialoge, dem bissigen Wortwechsel, dem temporeichen Spiel bei sich drehender Bühne, die schnell den Schauplatz wechselt. Wie eine Maschine läuft die verdrehte Situation ab, und kaum hat man sich auf eine Situation eingestellt, schon ist sie überholt. Der Zuschauer wird ständig in Atem gehalten.

Dabei treffen die Akteure in rascher Folge aufeinander, Türen werden geknallt, die Personen geraten geradezu in einen Strudel der Ereignisse und müssen blitzschnell auf die jeweilige Situation reagieren. Die Mixtur aus Posse, Farce und Komödie ist brillant - und kaum nachzuerzählen. Allein der Augenblick überzeugt. Die Doppelmoral des neuen Bürgertums am Wendepunkte des 18. zum 19. Jahrhundert wird hier gekonnt bloßgestellt.

Exzellent ist Nikolaus Paryla als Arzt Moulineaux, der nicht nur die tragende Rolle hat, sondern das Stück auch speziell für die Komödie am Bayerischen Hof eingerichtet hat. Hier zeigt er sich als Vollblutschauspieler mit komödiantischer Ader. Die Rollen des Ensembles sind gekonnt besetzt und tragen mit dem schönen Bühnenbild und der guten Ausstattung zur Wirkung der Aufführung bei. Sigrid Baumann

Rhein-Lahn-Zeitung vom 27.02.2008


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Die Nassauische Neue Presse

NNP vom 28.02.2008

Rasante Verwechslungskomödie

Von Edith Egger-Mertin
Limburg. Der Vorhang ging auf und man sah einen Salon, in den Regalen Bücher, Reagenzgläser und präparierte Knochen, die Sesselchen waren hochgestellt, ein Butler mit Besen und Staubwedel machte sauber. So friedlich begann die Aufführung des Lustspiels „Der Damenschneider“ von Georges Feydeau in der Josef-Kohlmaier-Halle, aber so friedlich blieb es nicht. Die stille Szene war Auftakt zu einer rasanten Verwechslungskomödie, bei der viel gelacht wurde, auf der Bühne und noch mehr im Publikum.

Die Handlung? Sie dreht sich im Wesentlichen um drei Ehepaare, eine majestätische Schwiegermutter und einen komplizenhaften Butler, auch ein Hund tritt auf, im Programmheft mit dem Namen „Stella“ vorgestellt. Es geht um außereheliche Liebschaften, und die Antwort auf die Frage „Wer mit wem?“ wird im Verlauf des Abends immer undurchsichtiger. Der Butler wird für einen Arzt gehalten, der Arzt für einen Schneider, die Schwiegermutter für eine Königin, ein Wohnungsvermieter soll an „chronisch-latenter Agonie“ leiden, es wird in Ohnmacht gefallen und gelogen. Die Quintessenz und Moral des Lustspiels könnte lauten: Glück gehabt, nicht erwischt worden, noch mal davongekommen.

Im Zentrum des Stücks steht Moulineaux, ein Arzt, den es zufällig in ein Schneideratelier verschlägt, wo er sich zur Tarnung gegenüber dem Ehemann seiner Geliebten als Damenschneider ausgeben muss. Die Haare auf dem Kopf von Moulineaux (Nikolaus Paryla) sind so verdreht und wirr wie der ganze Mann. Hyperaktiv, konfus und nervös haspelt er sich durch seine Lügengeschichte, es ist weniger seine Verführungskunst als seine spitzbübische Unbeholfenheit, die seinen Charme ausmacht. In einer hübschen stummen Szene dreht er eine junge Frau zu Walzermusik im Kreis um sich selbst und verstümmelt dabei ihr Mieder mit einer Schere. „Ich habe Gewissensbisse. Aber ich verschließe mich gegen sie“, sagt er.

Bei dem herrlich lauten, mitreißenden Lachen und Gelächter, das immer wieder auf der Bühne ertönte, mussten die Zuschauer einfach mitlachen, es war ansteckend und machte gute Laune. Einer der drei Ehemänner, Bassinet (Rudolf Otahal), will eine komische Geschichte erzählen, die ihn selbst zum Lachen bringt, die aber niemand hören will, ein „running gag“. Lachlustig und sprühend vor Lebenslust tritt Suzanne auf, die Geliebte von Moulineaux (Genoveva Mayer), die, wie alle die jungen Ehefrauen und Schneider-Kundinnen, eine wahre Augenweide ist, reizend und bildschön anzuschauen.

Feydeaus 120 Jahre altes Lustspiel so vergnüglich, so kurzweilig und unterhaltsam auf die Bühne gebracht zu haben, ist ein Verdienst der Produktion „Komödie im Bayerischen Hof München“, der Regie von Nikolaus Paryla und vor allem der zehn erstklassigen Schauspieler, die viel Beifall erhielten. Auch Hündin Stella holte sich am Schluss ihren wohlverdienten Beifall ab.

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Rhein-Lahn-Zeitung

Petri musizierte mit Blockflöte federleicht
Solistin und "Sinfonietta Köln" begeisterten beim Meisterkonzert in der Josef-Kohlmaier-Halle

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(Foto mit freundlicher Genehmigung von Ulrike Neu)

Bitte Klicken zur Großansicht LIMBURG. Die Blockflöte - man kennt sie als das Instrument, das bei vielen Erwachsenen nicht gerade begeisterte Erinnerungen an den eigenen Musikunterricht in der Schule hervorruft. Gerne wird sie als Einstieg für ein "richtiges" Musikinstrument eingesetzt, ist leicht zu erlernen, doch Tonkultur und Intonation lassen dabei gerne zu wünschen übrig. Doch woran mag das liegen? Am Instrument selbst gewiss nicht, das hat die fantastische Solistin Michaela Petri beim jüngsten Meisterkonzert der Kulturvereinigung in der Josef-Kohlmaier-Halle mit Bravour bewiesen.

Gemeinsam mit dem Kammerorchester "Sinfonietta Köln" gastierte die Blockflötistin aus Kopenhagen in der Domstadt und wurde von den Besuchern mit begeistertem Beifall bedacht. Unglaubliche Töne entlockte Michaela Petri dem hölzernen Rohr, sang und spielte gleichzeitig, ließ ihre Finger über die Grifflöcher wirbeln und verlieh ihrem Instrument eine ungemein einfühlsame Tongebung. Und all diese Vorzüge verpackte sie zusammen zu einem federleichten Musizieren, das den Zuhörer schnell ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Michaela Petri hatte zwei Konzerte der barocken Meister Giuseppe Sammartini und Antonio Vivaldi im Gepäck. Beide Werke haben einen freudvollen und vorwärtstreibenden Charakter. Petri zeigte sich hierbei einerseits als technische Akrobatin, in den langsamen Mittelsätzen aber auch als behutsam agierende und ausdrucksstarke Solistin.

Nicht jedem Besucher mag das zeitgenössische Stück "valere iubere" des kasachischen Künstlers Artem Vassiliev beim ersten Hören gefallen haben, und doch hinterließ es bei vielen einen bemerkenswerten Eindruck. Mit unglaublicher Hingabe beschrieb Petri musikalisch mit ihrem Instrument die tragische Stimmung des Stücks, setzte dabei alle möglichen Spieltechniken ein.

Unterstützt wurde sie mit großer Konzentration von der "Sinfonietta Köln", die an diesem Abend einen Einblick in ihre musikalische Vielseitigkeit gab. Nach Vassilievs ungewohnten Klängen hatte man den Eindruck, dass die Melodien in Mozarts kleinem Divertimento in F-Dur noch lieblicher wirkten, und auch die winzigen Unstimmigkeiten beim genauen Hinhören konnten dem nichts anhaben. Ein transparentes, weich anmutendes Klangbild formten die Kölner, die von ihrem Dirigenten Cornelius Frohwein auffordernd geführt wurden. Zu Vivaldis Concertino für Flautino und Streicher gesellte sich noch einmal Michaela Petri hinzu, die die Konzertbesucher am Ende mit zwei verblüffenden Zugaben noch einmal begeisterte, darunter Johann Sebastian Bachs berühmte Badinerie sowie alle spieltechnisch erdenklichen Variationen über ein dänisches Volkslied. Dr. Ulrike Neu

Rhein-Lahn-Zeitung vom 20.02.2008

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Die Nassauische Neue Presse

NNP vom 21.02.2008

Feinsinniges Blockflötenkonzert

Von Anneke Jung
Limburg. Ein Abend voll musikalischer Anmut und Feinsinnigkeit war das Meisterkonzert am Montag in der Josef-Kohlmaier-Halle. Die Namen der Ausführenden haben aber auch in der Fachwelt einen ausgezeichneten Klang.

Die dänische Blockflötistin Michala Petri ist eine der ganz Großen ihrer Zunft, die dem viel verkannten Blasinstrument zu neuem Glanz verhilft. Ihr sympathisches Auftreten ist völlig frei von jeder Allüre, dafür umso mehr dem Dienst an der Sache verpflichtet. Halsbrecherische Virtuosität, perfekt artikulierte Läufe, komplizierte Triller in atemberaubendem Tempo gehören ebenso zu ihren künstlerischen Eigenschaften wie die Fähigkeit zu schönster Gestaltung und geschmackvoller Interpretation. Mit diesen Pfunden wucherte sie ganz besonders bei den barocken Flötenkonzerten, die auf dem Programm standen. Bei einer Komposition des russischen Zeitgenossen Artem Vassiliev zeigt sich ihr Gespür für moderne Klangwelten mit sehr speziellen Anblas- und Fingertechniken.

Mit der Sinfonietta Köln unter Cornelius Frowein stand der Solistin ein zu recht viel gelobtes Streicherkammerorchester zur Seite, dessen delikate, feinsinnige Spielkultur wunderbar mit der Blockflöte harmonierte. Der Klang des Ensembles weist eine selten gehörte Leichtigkeit und Transparenz auf, ohne dabei an Intensität einzubüßen. Die einzelnen Instrumentengruppen sind in sich wunderbar homogen, im Zusammenspiel wirkt das Orchester wie ein einziges Instrument. Frowein versteht es, mit leichter Gestik alles zusammenzuhalten, lässt bei solistisch ausgeführten Passagen gar im berechtigten Vertrauen auf seine Musiker den Taktstock ruhen.

Bei Giuseppe Sammartinis Concerto F-Dur für Sopranblockflöte, Streicher und Basso Continuo zeigte sich, dass Michala Petri nicht umsonst gelegentlich als „dänische Nachtigall“ bezeichnet wird. Besonders im letzten Satz tirilierte die Blockflöte wie der sangesfreudige Vogel. Das kontrastierende Siciliano in der Mitte bot reichlich Gelegenheit, Klangschönheit und Ausdruck ins Spiel zu bringen. Auch bei dem wohl bekanntesten aller Blockflötenkonzerte, dem Concerto C-Dur für Flautino, Streicher und Basso Continuo von Antonio Vivaldi gelang Frau Petri ein traumhaft schönes Largo. Dafür und für die brillanten Ecksätze bekam sie begeisterten und anhaltenden Applaus.

Ausdrucksstark war auch „Valere iubere“ von Artem Vassiliev. Das speziell für Petri komponierte Stück, das das Abschiednehmen zum Thema macht, spielt spannungsreich mit den unterschiedlichen Klangfarben von Streichern und Blockflöte, bleibt bei aller gelegentlicher Schärfen doch melodiös und anrührend. Ein dankbares Stück Musik für diese Besetzung. Die beiden Teile des Abends wurden von Orchesterwerken eröffnet, mit denen die Musiker klangvolle Visitenkarten ablieferten. Schon bei Antonio Vivaldis Concerto g-Moll für Streicher zeigte die Sinfonietta die hohe Schule barocker Orchesterkultur. Besonders der langsame Satz wurde äußerst fein interpretiert. Auch Mozarts Divertimento F-Dur erklang in einer Transparenz, die bei diesem doch sehr bekannten Stück völlig neue Perspektiven zeigte. Auch hier geizten die Zuhörer nicht mit Beifall.

Ein lohnender Konzertabend, den die Solistin mit pfiffigen Variationen über ein dänisches Volkslied als Zugabe beendete.

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Rhein-Lahn-Zeitung

Alte Bekannte ließen es lodern
Brahms-Solisten Hamburg gastierten bei den Limburger Meisterkonzerten

LIMBURG. Der Name Beethoven ist vornehmlich mit seinen großen Sinfonien verbunden, von denen ihm vor allem seine "Neunte" Unsterblichkeit verleihen. Doch neben den monumentalen Orchesterwerken hat in Beethovens Oevre auch die Kammermusik einen ganz besonderen Stellenwert. Weit gefächert in Gattungen und Formen, für eine Unzahl an verschiedenen Instrumenten und deren Kombinationen komponiert, schaffte er eine Musik, die sich durch ungemeine Fortschrittlichkeit auch durch subjektive Musikalität auszeichnet. Diesen Besonderheiten Beethovenscher Kammermusik haben sich auch die Brahms-Solisten aus Hamburg beim jüngsten Meisterkonzert in der Limburger Josef-Kohlmaier-Halle angenommen. Aus vier Streichern plus Klavier besteht das Ensemble, von denen die meisten Mitglieder den heimischen Zuhörern auch durch das öfters in Diez gastierende "ensemble resonanz" bekannt sind.

"Bei Männern welche Liebe fühlen" heißt das Duett aus Mozarts "Zauberflöte", über das der Meister Beethoven gleich 7 Variationen für Violoncello und Klavier verfasste. Nicht ganz auf den Punkt konnte die Cellistin Saskia Ogilvie den Konzertauftakt gestalten, ein wenig zu verhalten klang ihr schönes Instrument, das sich jedoch zum Ende des Konzert zu voller Klangschönheit aufschwang. Beethovens Rondo in G-Dur für Violine und Klavier gelang der Geigerin Juditha Haeberlin dagegen ungemein leichtfüßig und elegant, gerade wie es das leichtfüßige und zarte Stückchen eben verlangt.

Anspruchsvoller war dagegen wieder das "Duett mit zwei obligaten Augengläsern für Viola und Cello", dessen eigentümlicher Name sich wohl von den seinen ersten Interpreten ableitet, die wohl beide eine Brille trugen. Die Bratschistin Miriam Götting wie auch Saskia Ogilvie agierten äußerst engagiert und gaben dem interessanten Duett durch die dunkle Klangfarbe ihrer Instrumente einen besonderen Charme. Einen wunderbaren Vortrag von Beethovens Violinsonate gab es schließlich von Corinna Guthmann zu hören, die sich trotz der vielen technischen Schwierigkeiten einen gehöriges Maß an Unbekümmertheit bewahren konnte. Nicht zu vergessen sei natürlich die sensible und aufmerksame Begleitung der Streicherinnen durch den Pianisten Franck-Thomas Link.

Nach der Pause war es dann endlich soweit: Die fünf Brahms-Solisten schlossen sich zu einem Quintett zusammen und spielten - natürlich - ein Werk ihres Namensgebers Johannes Brahms. Sein Klavierquintett in f-Moll hat das Ensemble ausgewählt und präsentierte dieses besondere Werk in Brahms Schaffen als echte kammermusikalische Kostbarkeit. Es loderte und glühte voller Leidenschaft auf der Bühne, unterbrochen durch sehnsuchtsvolle, weiche Passagen oder volksliedhaften Melodien. Langer Beifall. Ulrike Neu

Rhein-Lahn-Zeitung vom 16.01.2008

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Rhein-Lahn-Zeitung

Hochgenuss für Opernliebhaber
Silvesterkonzert mit dem Göttinger Symphonie Orchester begeisterte

LIMBURG. Es ist schon zu einer schönen Tradition geworden, das Silvesterkonzert der Limburger Kulturvereinigung, das den Besuchern in der Josef-Kohlmaier-Halle einen musikalischen Hochgenuss bietet. Diesmal war das Göttinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Christoph Mueller zu Gast.

Der erste Teil des Konzertes war den Liebhabern der italienischen Oper gewidmet mit ihrer hohen Gesangskultur, die besonders durch die Kompositionen Rossinis neuen Glanz erhielt. So zauberte auch das Orchester ein großartiges Klanggemälde mit der Ouvertüre zu dem Melodram tragico (opera seria) in zwei Akten von Gioachin Rossini. In der Kavatine der Semiramis "Bel raggio lusinghier" ("Wie glänzte so freundlich mir") aus dem ersten Akt bestach die Sopranistin des Abends, Mardi Byers. Stimmgewaltig erfüllte sie mit ihrem Gesang den Saal, erhöhte noch die Intensität, die den dramatischen Stoffen solcher Opern eigen ist.

Im Gegensatz dazu kam die Ballettmusik "Danze delle ore" (Tanz der Stunden) aus der Oper "La Gioconda" leichtfüßig, mit tänzerischem Charakter, bei leisem Harfenspiel, zarten Flötentönen und leisem Glockenklang daher. Mit viel Leidenschaft erschien die Romanze der Adriana (Ich bin nur die Magd) von Francesco Ciléa, vorgetragen von Mardi Byers mit schönen Klangfarben des Orchesters. In die Neo-Renaissance führten Suiten von Ottorino Respighi, bevor mit einer Szene und Arie der Violetta aus der Oper "La Traviata" ein weiterer Glanzpunkt des Silvesterkonzertes gesetzt wurde.

Nach der Pause ging es im Dreivierteltakt weiter - mit Johann Strauss. Die Ouvertüre aus der komischen Oper "Eine Nacht in Venedig" riss die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin. Mit der Arie der Annina "Frutti di mare" ging die Reise weiter durch die Lagunenstadt. Zum Abschluss folgten der Walzer "Wo die Zitronen blühn" und "Rosen aus dem Süden". Mit stehenden Ovationen dankte das Publikum dem Orchester und den Solistin für den musikalischen Leckerbissen. (sgb)

Rhein-Lahn-Zeitung - Ausgabe Diez vom 02.01.2008

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Die Nassauische Neue Presse

NNP vom 02.01.2008

Silvesterkonzert mit großem Gefühl und guter Laune

Von Anneke Jung
Limburg. Es muss nicht immer ausschließlich Strauss zum Jahreswechsel sein. Und es geht auch wunderbar ohne die alljährlich wiederkehrenden Kalauer und Witzchen als Zwischenakte. Das bewiesen die Musiker des Göttinger Symphonie-Orchesters und ihr Chefdirigent Christoph Mueller, der selbst durchs Programm führte, beim Silvesterkonzert der Kulturvereinigung in der Kohlmaier-Halle.

Da gibt es schon noch das eine oder andere aus dem Bereich Sinfonik und Oper, das an solchem Abend gut ins Ohr geht, mitreißt und weder zur so genannten „leichten Muse“ noch zu den Dauerohrwürmern gehört. Gleich die ersten beiden Programmpunkte sind in diesem Zusammenhang zu sehen. Die Ouvertüre zu „Semiramis“ von Gioacchino Rossini hört man hin und wieder, sie gehört aber sicher nicht zu meistgespielten Rossini-Ouvertüren. Dabei steht sie den bekannteren an Dramatik und Lebendigkeit nicht nach. Opulent besetzt und temperamentvoll musizierend, stimmten die Göttinger unter der Leitung von Christoph Mueller mit diesem Werk das Publikum auf einen unterhaltsamen Konzertabend ein.

Einen beeindruckenden Auftritt hatte dann die junge amerikanische Sopranistin Mardi Byers, die in den letzten beiden Jahren am Staatstheater Wiesbaden Erfolge feierte. Ihre kraftvoll-dramatische Stimme ist wie geschaffen für die italienischen Bel-Canto-Arien und so erntete sie viel Beifall für die Kavatine der Semiramis „Bel raggio lusinghier“.

Amilcare Ponchielli war ein Zeitgenosse und Landsmann Verdis und Kompositionslehrer Puccinis. Von seinen diversen Opern wurde vor allem „La Gioconda“ bekannt und daraus besonders die Ballettmusik „Tanz der Stunden“, den die Göttinger spritzig servierten.

Auch zu den eher vergessenen italienischen Opernkomponisten gehört Francesco Ciléa. Mardi Byers hat in der Inszenierung seiner Oper „Adriana Lecouvreur“ in Lübeck Furore gemacht. Gleichermaßen mit Schmelz und Gewitztheit interpretierte sie daraus die Romanze „Ecco … io son l'umile ancella.“

In die Barockzeit zurückversetzt fühlte man sich bei drei Sätzen aus den „Antiche Danze ed Arie“ von Ottorino Respighi. Der Italiener – fast schon ein Zeitgenosse – hat nachempfunden und ein klein wenig verfremdet, was in früheren Jahrhunderten als Unterhaltungs- und Tanzmusik galt und passte damit wunderbar ins Silvesterkonzert.

Einen großen Auftritt vor der Pause hatte dann noch einmal Mardi Byers mit Szene und Arie der Violetta aus „La Traviata“ von Giuseppe Verdi. Hier war großes Gefühl gefragt und das vermittelte die junge Sopranistin ausgezeichnet.

Nach der Pause kam dann doch Johann Strauss (Sohn) zu seinem Recht. Aber auch hier mieden die Göttinger erfreulicherweise die allzu ausgetretenen Pfade. Mit Ausschnitten aus der der komischen Oper „Eine Nacht in Venedig“ eröffnete sie den Reigen. Damit und auch mit den nächsten Stücken blieb man thematisch dem Motto des Abends „Wo die Citronen blüh’n“ treu. Nach dem gleichnamigen Walzer folgte die Quadrille „Un ballo in maschera“. Neudeutsch könnte man das Stück als Opern-Remake bezeichnen, denn hier hat sich Strauss die Beliebtheit der Verdi’schen Opernmelodien zunutze gemacht und Themen aus „Ein Maskenball“ verarbeitet. Dies erzählte Mueller, der locker und sympathisch aber ohne übertriebene Albernheiten durchs Programm führte. Mit „Rosen aus dem Süden“ endete das offizielle Programm, mit dem sich das begeisterte Publikum natürlich nicht zufrieden gab. Anhaltend beklatscht brillierte Mardi Byers mit der Arie „Oh, mio babbino caro“, dem einzigen populären Stück aus dem ansonsten eher selten gehörten Einakter „Gianni Schicchi“ von Puccini. Das Orchester und Mueller verabschiedeten sich dann mit dem Neujahrsevergreen schlechthin, dem „Radetzky-Marsch“, bei dem die gut gelaunten Zuhörer fröhlich mitklatschten.

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